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Westfalen-Blatt, 25. Juni 2004


"Kostbarkeit" im weltweiten Netz

Bielefelder erhält Grimme-Preis

von Matthias Meyer zur Heyde

Bielefeld (WB). Mögen die Medien auch ächzen und jammern, so gilt es noch in Zeiten der Krise journalistische Perlen zu entdecken. Als "Kostbarkeit des Internets" hat "Die Gegenwart", ein Magazin des aus Bielefeld stammenden Multitalents Björn Brückerhoff die höheren Weihen erhalten: Im Grandhotel "Schloss Bensburg" (Bergisch-Gladbach) nahm der 25-Jährige den Grimme Online Award entgegen.

Die bekannte TV-Journalistin Susanne Kronzucker überreichte dem Studenten der Kommunikationswissenschaften, Politik und Psychologie (Uni Münster) die als "Grimme-Preis für Qualität im Netz" geltende Auszeichnung. Brückerhoffs Magazin stehe für ein neues Niveau, "vielleicht sogar für eine neue Qualitätsstufe des Genres", urteilte die Jury.
"Ein bisschen habe ich schon auf diese renommierten Preis gehofft", gesteht der ehemalige Helmholtz-Gymnasiast. Mit dem Magazin, das seit sechs Jahren alle zwei Monate erscheint (www.diegegenwart.de) hat Brückerhoff drei Interessen unter einen Hut gebracht: Journalismus, Spaß am (Web-)Design und Medienkultur.
Internet hin - Website her: Die Printmedien haben es Brückerhoff angetan und deshalb wirkt "Die Gegenwart" eine Zeitung, die man am Bildschirm liest. Titel, Autorenzeile, Text-Interview, Bericht oder Hintergrundinfo, eventuell ein Bild - das ist es schon. Auf jedweden Schnickschnack oder gar Werbung verzichtet Brückerhoff, der sein Magazin "mit einem Startkapital von Zweifuffzich" lancierte. "Anfangs musste ich jeden Beitrag selber schreiben", erzählt der vielseitig interessierte Journalist. Nach und nach ergaben sich Kontakte zu anderen Autoren. Auch dem Löffelverbieger Uri Geller und dem Musiker Smudo ("Fanta 4") hat er mal ein Forum geboten, aber, obwohl er Fan der Satirezeitschrift "Titanic" ist, packt Brückerhoff doch lieber ernsthaftere Themen an.
Die gibt er selbst vor, und die Autoren liefern ihre Beiträge - kostenlos. Aktuelles Thema, nicht nur wegen gefälschter Fotos aus dem Irak, ist der "Bildersturm". Ein Rechtsanwalt äußert sich zu journalistischer Ethik, ein Kriegsfotograf erzählt, Florian Illies ("Generation Golf") spricht über Kunst im Bild.
Brückerhoff achtet auf Qualität, aber die Ansprüche der Autoren an sich selbst variieren. Anke Engelke, ausnahmsweise einmal nicht komödiantisch, begleitet Georg Baselitz durch eine Ausstellung seiner Kopfstandgemälde - na ja. Der Mensch ein virtuelles Tier" - geschenkt.  In der Regel jedoch gerät die Lektüre der Gegenwart recht kurzweilig, weil sich Brückerhoff nah am Zeitgeschehen bewegt, ohne bloß zeitgeistig sein zu wollen.
"Ich liebe die deutsche Sprache", versichert Brückerhoff. Das ist ihm Ansporn genug, die "Gegenwart" auch weiterhin erscheinen zu lassen. Nächstes Thema im August: der Sport.




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